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»Wir werden nicht nachgeben«

Speyer/Ladenburg/Lübz/Bergisch Gladbach | Tarifrunde Saint-Gobain Isover: IGBCE erhöht mit Aktionen den Druck

Vor-Tor-Aktion in Ladenburg: Die Beschäftigten fordern den Arbeitgeber auf, endlich ein faires Angebot auf den Tisch zu legen.

Foto: Max Nothaft

Nach den krachend gescheiterten Tarifverhandlungen bei Saint Gobain Isover ist auch die erste Schlichtung ergebnislos geblieben. Die IGBCE und der Bundesarbeitgeberverband Glas + Solar konnten sich nicht auf ein Ergebnis für die bundesweit rund 900 Beschäftigten des Dämmstoffherstellers einigen. Mit Aktionen vor den Standorten in Ladenburg, Lübz, Bergisch Gladbach und Speyer hat die IGBCE nun den Druck auf den Arbeitgeber erhöht.

Jens Müller, Tarifkommissionsmitglied und stellvertretender Betriebsratsvorsitzender am Isover-Standort Ladenburg findet deutliche Worte: »Wir fordern den Arbeitgeber auf, in der zweiten Schlichtungsrunde endlich ein faires Angebot auf den Tisch zu legen.«

Gewerkschaftssekretär Fabian Haag fordert: »Es muss sich was tun im Geldbeutel der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer. Die Inflation steigt und steigt, das muss sich auch auf der Lohnabrechnung widerspiegeln.«

Die IGBCE fordert deutlich mehr Geld für die Beschäftigten und die stufenweise Angleichung des Werkes Lübz an das West- Niveau. »Die Baubranche, in der Glaswolle und Dämmstoffe gebraucht werden, boomt. Der Umsatz im vergangenen Jahr war sensationell – 60 Millionen Euro höher als im Vorjahr. Auch der Gewinn übertraf den des Vorjahres um 10 Millionen Euro«, betont IGBCE-Verhandlungsführerin Sabine Duckstein.

Zwar sei die Herstellung von Glaswolle energieintensiv und dementsprechend treffe das Unternehmen die derzeitig hohen Energiepreise; sie betont aber: »Die steigenden Preise treffen jeden einzelnen der Kolleginnen und Kollegen genauso. Sie brauchen und sie verdienen ein sattes Plus. Da werden wir nicht nachgeben.«

Die zweite Schlichtung findet Ende April statt. Sollte auch diese scheitern, sind Arbeitskampfmaßnahmen möglich. »Unsere Kolleginnen und Kollegen verdienen einen fairen Tarif.«

red

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