VOR ORT: Nordost
Neu im Bezirk
dresden-chemnitz/Lausitz | Marco Ströer (36, aus dem Ostallgäu) unterstützt in seiner Ausbildung zum Gewerkschaftssekretär die Bezirke Dresden-Chemnitz und Lausitz. Der Schwerpunkt der Arbeit des vierfachen Familienvaters liegt unter anderem bei der Jugendarbeit. Zuvor war Marco Ströer bei der Abteilung Tarifpolitik in Hannover im Einsatz. Er ist ausgebildeter Mikrotechnologe und hat bei seiner früheren Firma als Prozessmanager einen Betriebsrat gegründet. »Kolleg*innen zu unterstützen ist nur mit starken Betriebsräten und Gewerkschaften möglich«, sagt er.
Foto: Privat
nordost | Marius Fischer (32, aus Aschersleben) ist seit Mai 2022 im Landesbezirk Nordost innerhalb seiner Ausbildung zum Gewerkschaftssekretär tätig. Der Trainee ist ausgebildeter Bürokaufmann und hat vier Semester Rechtswissenschaften studiert. Zuvor war er in den Bezirken Stuttgart und Leipzig tätig sowie im Ressort Politik und Internationales. Sein fester Einsatzort wird später der Bezirk Dresden-Chemnitz werden. »Ich bin stolz, mich Gewerkschafter nennen zu können«, sagt er.
Foto: Privat
Eine weitere Folge unserer erfolgreichen Serie »Darum — meine IGBCE« gibt es wieder im nächsten Heft.
Hohe Wahlbeteiligung
nordost | Betriebsratswahlen 2022: Der Countdown läuft
Foto: BR Stadtwerke Wittenberge
Die diesjährigen Betriebsratswahlen unter dem Motto »Das Konkrete wählen« laufen auf Hochtouren. Am 31. Mai 2022 sind sie abgeschlossen. Laut einer Umfrage in der »Meine IGBCE-App« zum Thema BR-Wahlen erklärten drei Viertel der Befragten, dass das Votum »extrem wichtig sei«.
Mit der Zwischenbilanz bei Redaktionsschluss kann die IGBCE Nordost zufrieden sein. Zu wählen sind 548 Betriebsratsgremien. Im Schnitt lag die Wahlbeteiligung bei 76 Prozent, in manchen Betrieben sogar bei 100. Aber es ist Luft nach oben. Jede*r kann im Endspurt noch jede Menge bewegen. Deshalb: Nutzt eure Stimmt und geht bitte wählen!
Nicht einmal 300 Euro in Sicht
gardelegen | Am 12. April fand bei dem VW-Zulieferer Boryszew Kunststofftechnik Deutschland GmbH in Gardelegen eine tarifliche Protestkundgebung statt. Über 300 Kolleg*innen (je nach Schichtwechsel) zeigten nicht nur der Geschäftsführung die »gelbe Karte«, sondern sandten auch ein Signal an VW nach Wolfsburg, wo die Kunststoffteile in die Autos eingebaut werden. Denn nach insgesamt drei Verhandlungsrunden gibt es in der aktuellen Tarifrunde noch kein Ergebnis. Selbst ein Kompromiss als Brückenlösung – eine Einmalzahlung in der Höhe von 300 Euro – wurde durch das Unternehmen vollständig abgelehnt.
Boryszew-Beschäftigte zeigen »gelbe Karte«.
Foto: IGBCE
Gewerkschaftssekretär Jan Melzer: »Die Belegschaft leidet am meisten unter den aktuellen Krisen und Preissteigerungen bei dem jetzigen Stundenlohn um die 11 Euro. Es ist klar, dass die Umstände für eine Lohnerhöhung momentan nicht ideal sind, allerdings werden in Wolfsburg bei VW immer noch Millionengewinne eingefahren und hohe Prämien gezahlt.«
Bei Redaktionsschluss gab es seitens des Unternehmens keine weitere Stellungnahme.
